Auf nach Ayutthaya – Mit dem Zug in die alte Hauptstadt Siams

In Bangkok beginnt am 14. November 2007 unsere Fahrradreise durch Thailand und Laos. Unsere zweite Station auf unserer Radreise durch Thailand ist Ayutthaya. Hier akklimatisieren wir uns, machen die Räder klar, schauen uns die Historische Stadt an, feiern Loy Krathon und besuchen Märkte.

Lies hier den ersten Teil des Reiseberichts:
Beginn der Radreise in Bangkok

An unserem letzten Morgen in der Stadt werden wir durch einige lautstreitende Vögl in den Bäumen vor unserem Hotelbalkon leider viel zu spät geweckt.

Dieses Zimmer war mit Abstand das Schönste, das wir in Bangkok je hatten: ca. 30 qm, 2 Doppelbetten, Bad mit Dusche und WC, Balkon mit Aussicht ins Grüne, tägliche Reinigung und Wäschwechsel, was in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich ist.

Zugfahrt von Bangkok nach Ayutthaya

Sonntag ist der verkehrsärmste Tag der Woche und so kommen wir recht zügig am späten Vormittag mit unseren vollbepackten Rädern am Hauptbanhnhof Hua Lamphong an. Aufgrund der Erfahrungen der letzten Male, entscheiden wir uns dafür, dieses Mal den Großraum Bangkok mit dem Zug zu verlassen.

Radreise Thailand: Beginn in Bangkok
der Hauptbahnhof von Bangkok Hua Lamphong
Hua Lamphong: Die Wartehalle

Ein Ticket nach Ayutthaya ist schnell gekauft, doch leider fährt der erste Zug ohne uns, da entgegen der Zusage des Verkäufers unsere Räder schlecht bis gar nicht in die engen Wagen und durch die noch engeren Türen passen.

Also tauschen wir problemlos unsere Tickets um. 2 Stunden später fährt ein Zug mit geräumigen Gepäckwagen. Leider vergisst man zu erwähnen, dass wir unsere Räder am Gepäckschalter aufgeben sollten. 

Und so stehen wir rechtzeitig vor Abfahrt des Zuges mit unseren Fahrrädern vor dem zunächst ratlosen Gepäckwagenschaffner. Nach kurzem Hin und Her mit seinem Kollegen verschwinden unsere Räder im Zug und der Schaffner mit unseren Tickets und mit der verhältnismässig hohen Gebuehr für unser Gepäck im Getummel und taucht bis zur Abfahrt des Zuges nicht mehr auf.

Da waren sie wieder unsere drei Probleme: Geld weg, Ticket weg und keine Ahnung wie es weitergeht!

Wir bemühen uns, ganz entspannt zu sein und hoffen auf ein gutes Ende.

Und tatsächlich taucht nach geraumer Zeit der gute Mann kurz vor dem Fahrkartenkontrolleur mit unseren Tickets, 2 Gepäckaufgabescheinen und einer Quittung wieder auf.

Nach knapp 2 Stunden Fahrt kommen wir später als geplant in Ayutthaya an.

Nach Einbruch der Dunkelheit zeigt sich, dass das von uns gewählte “Grandparents Home” Gästehaus nicht unseren Vorstellungen entspricht und am nächsten Tag ziehen wir um.

Ayutthaya

Das Baan Lotus liegt etwas abseits der Strasse. Zu einem angemessenen Preis-Leistungs-Verhältnis gibt es hier einfache und saubere, schöne Zimmer in 2 großen Teakholzhäusern inmitten eines großen Gartens mit See.

Das Baan Lotus in Ayutthaya, Thailand
Baan Lotus Guesthouse in Ayutthaya
Der Frühstücksraum im Baan Lotus
Olaf und Steffi

Hier treffen wir auch auf die ersten Radreisenden

Hans aus den Niederlanden, der sogar mit uns im selben Flugzeug angekommen ist und den wir schon in Düsseldorf beim Check In gesehen, aber nicht gesprochen haben.

Und Sven aus Berlin, mit seinem sehr individuellen Fahrrad, der fast ganz ohne Gepäck auf dem Weg nach Laos ist.

Svens individuelles Fahrrad

Sightseeing Ayutthaya

417 Jahre hindurch war Ayutthaya die Königsstadt des Siamesischen Reiches, bis sie 1767 von burmesischen Truppen zerstört wurde.

Von hier aus regierten 33 Könige.

375 prunkvolle Tempel, 29 Festungen und 94 Tore zählte man auf dem Areal und einige davon sind über das ganze Stadtgebiet verteilt als Ruinen zu besichtigen.

Das heutige Ayutthaya hat ungefähr 60.000 Einwohner, auf deren Gebiet sich noch zahlreiche Relikte der ruhmreichen Vergangenheit befinden. 

Auf dem Markt von Ayutthaya

Heute Vormittag schlenderten wir zusammen mit Sven ueber den Markt und haben gleich mal ein paar Fotos geknipst:

Wir feiern Loy Krathon in Ayutthaya

Am 24.11. feiern die Thais Loy Krathon.

Das Fest erinnert ein wenig an unser Silvester. Es gibt professionelles und semiprofessionelles Feuerwerk, wobei der ambitionierte Feuerwerker auf ein viel größeres und lautstarkeres Angebot zurückgreifen kann, als bei uns. Manchmal wird uns Angst und Bange, denn die überraschenden Detonationen gehen durch Mark und Bein.

Auf Straßen und Märkten werden fleissig kleine und große so genannte Krathons (Flöße), überwiegend aus Bananenblättern, Blumen und Kerzen, gebastelt. Am Abend werden diese mit Räucherstäbchen, Wünschen und Kleingeld bestückt zu Wasser gelassen.

Da der Wind ungünstig steht und die Schiffchen zum Ufer zurücktreibt und auch die Kerzen auspustet, erwerben wir lieber Heissluftballons. Wir beladen sie mit unseren Wünschen und lassen sie gen Himmel steigen.

Heimisch der Aufbruch fällt schwer

Unsere erste Woche in Ayutthaya ist vergangen, ohne das je Langeweile aufkam.

Wir stehen jeden Morgen gegen 8 Uhr auf und starten den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück in wechselnden Lokalitäten. Wir unternehmen Tagesausflüge in die Umgebung mit dem Rad oder ziehen mit Sven durch die Straßen und über die Märkte des Ortes.

Von Tag zu Tag fühlen wir uns heimischer und der Aufbruch fällt schwer.

Hier geht´s zum 3. Teil des Reiseberichts
Mit dem Fahrrad in die Affenstadt Lopburi

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