Wildcampen in der Algarve: Segen oder Fluch?

Den Winter verbringen wir in Portugal. Unser Roadtrip entlang des Rio Guadiana bringt uns schließlich an den Atlantik. Nun ist es also an der Zeit die Algarve zu erkunden. 2 Monate nehmen wir uns dafür Zeit: Monte Gordo, Quarteira und Ferragudo sind unsere Lieblingsorte!

Überwintern in Portugal: Aufbruch am Pulo do Lobo

Am Pulo do Lobo ist es echt wunderschön. Es gibt tolle Wandermöglichkeiten. Doch leider zeigt sich die Sonne immer erst zum späten Vormittag und bis dahin gibt´s nur zähen Dauernebel.

Gerne wären wir noch einige Tage geblieben. Aber der Nebel nervt langsam. Also geht es weiter in Richtung Süden.

Überwintern in Portugal: Am Rio Guadiana bei Mertola

Nächster Stopp: Mertola.

Da wir es uns zum Ziel gesetzt haben möglichst nah am Rio Guadiana entlang zu fahren, finden wir in der Nähe der kleinen Stadt einen schönen Platz, an dem es sich aushalten lässt.

Hier zeigt der Fluss ein völlig anderes Gesicht als am Pulo do Lobo. Er hat wieder etwas an Breite gewonnen. Er fließt durch ein offenes Tal. Es gibt viele Sandbänke. Natur pur. Viele Möglichkeiten die Gegend zu Fuß zu erkunden.

Aber auch hier hält sich der Nebel im Flusstal besonders lange und die Sonne kommt erst nachmittags durch. Bis dahin wohnen wir – mal wieder – in den Wolken. Mit allen damit verbundenen Einschränkungen: Kälte. Geringer Solarertrag. Auto von außen den ganzen Tag nass. Luftfeuchtigkeit im Auto den ganzen Tag sehr hoch.

So schön es auch ist – nach drei Tagen brechen wir ab. Weiter geht´s.

Bildergalgerie Rio Guadiana bei Mertola

Überwintern in Portugal: Am Rio Vascao

Der nächste Stopp ist eigentlich nur ein Zufallstreffer.

Am Wegesrand finden wir die Ruinen einer Wassermühle. Am Rio Vascao.

Es ist immer wieder faszinierend, dass man im Alentejo nie weit fahren muss, um das nächste Paradies zu finden. Wir sind zwar nicht mehr am Rio Guadiana. Doch auch der Rio Vascao ist toll. Wunderschön anzusehen, wie sich der kleine Fluss durchs grüne Tal schlängelt.

Die Schönheit der Natur und die Stille ziehen uns in ihren Bann.

Angenehm, wie sich Schönheit und Stille auf uns übertragen.

Man kann auch viel lernen: Der Nebel hält sich in den Tälern sehr viel hartnäckiger als auf den Hügeln. Außerdem gibt es in Tälern sehr viel weniger Internet, als auf Hügeln. Darum ziehen wir auch hier nach der ersten Nacht am Bach noch mal um. Wir haben uns während unserer ausgedehnten Spaziergänge in eine Ruine verguckt – mit Internet im Wohnmobil und herrlichem 360°Ausblick auf das Flusstal.

Zur Krönung des Ganzen ist auch noch Vollmond.

Und so nervig der Nebel am Vormittag in den Tälern, so weg ist er oben auf unserem Hügel in den nächsten Nächten. So haben wir das große Glück zwei der faszinierendsten Vollmondaufgänge zu sehen, die wir je in unseren bescheidenen Leben miterleben durften.

Im Westen ist gerade die Sonne hinter dem Horizont verschwunden und taucht den Himmel in die schönsten Rottöne. Und auf der anderen Seite, ziemlich genau im Osten, steigt der zunächst blutrote Vollmond empor.

Überwintern Portugal Wohnmobil Algarve

Dies ist einer der Momente, der uns zeigt, dass es die richtige Entscheidung ist, alle Entbehrungen des von uns gewählten Lebens in Kauf zu nehmen – und die Mühen mit einem  uralten Laster quer durch Europa zu rutschen – und hier sein zu dürfen. Wir sind echt nicht von der Kitschfraktion – nur einfach schwer beeindruckt.

Bildergalerie Rio Vascao

Es fällt uns schwer, von diesem schon fast übertriebenen Idyll Abschied zu nehmen und weiter an die Küste zu fahren. Denn die Küste der Algarve ist für uns nie unproblematisch gewesen.

So reizvoll wohnen direkt am Meer auch ist, ist es mit vielerlei Einschränkungen verbunden. Der Verkehr nimmt zu. Die Menschen werden mehr. Die Natur wird weniger – auch wenn die Südküste Portugals noch nicht so extrem zubetoniert ist, wie die spanische Mittelmeerküste. Und vor allem wird es schwer sein der mittlerweile nervigen Wohnmobilflut aus dem Weg zu gehen.

Andererseits freuen wir uns auf die Küste. Wir wollen das Meer sehen. Freuen uns auf Orte, wo es uns schon oft gut gefallen hat. Nach der beruhigenden Einsamkeit im Alentejo freuen wir uns jetzt auch auf das Kontrastprogramm. Außerdem sind wir mit lieben Freunden in Monte Gordo verabredet.

Überwintern in Portugal: Monte Gordo

Nachdem wir vom Rio Guadiana kurzzeitig wegfahren mussten, weil es dort keine Straße mehr gab und wir so am Rio Vascao landeten, führt uns die Route nun wieder zurück zum Guadiana.

Direkt am Fluss entlang fahren wir von Alcoutim nach Vila Real. Wo schneller und heftiger als uns lieb ist das Kontrastprogramm startet.

Je näher wir dem Ort kommen, um so dichter wird der Verkehr und umso mehr Wohnmobile schleichen über die Straßen. Und als wir bei Lidl in Vila Real auf den Parkplatz fahren, kriegen wir fast n Knall. Erste Zweifel kommen auf, ob wir hier im richtigen Film sind und nicht doch lieber wieder umdrehen. Wir finden kaum einen Parkplatz, weil schon mehr als 20 Wohnmobile da sind. Drinnen fahren uns die Briten und Franzosen mit dem Einkaufswagen die Hacken ab. Alles wirkt so gehetzt. Wir sehnen uns jetzt schon zurück und vermissen das ruhige Shoppingerlebnis in Serpa.

Aber sei es drum. Weiter geht´s nach Monte Gordo. Für die nächste Nacht parken wir die Karre im skurrilen Ambiente direkt hinter dem Dunamar Hotel am Stadtrand von Monte Gordo.

Nach anfänglichen Startschwierigkeiten – mit der für uns so ungewohnten Wohnsituation warm zu werden – entschädigt die Tatsache mal wieder unter Menschen zu sein. Nachbarn zu haben, mit denen wir auf einer Wellenlänge sind und gemeinsam was unternehmen können. Der super tolle Strand. Und die Tatsache, dass wir nicht bis zum Mittagessen in den Wolken wohnen.

Überwintern Portugal Wohnmobil Algarve ©keine-eile.de

Schneller als erwartet gibt es unseren ersten Behördenkontakt: Zur Mittagszeit fährt ein Fahrzeug der GNR vor. Ein sehr höflicher jüngerer Mitarbeiter der portugiesischen Exekutive bittet uns freundlichst, fast schon beschämend untertänig, ob es uns nicht eventuell möglich wäre um zuparken. Ein Gast des angrenzenden Hotels fühlt sich wohl durch den Anblick unserer Fahrzeuge auf dem Parkplatz gestört. Dem Polizisten ist dies sichtlich unangenehm. Denn wir stehen auf einem Parkplatz, auf dem wir auch parken dürfen und er ist in einer blöden Situation, die er lösen muss. Und die einfachste Lösung für ihn wäre, wenn wir einfach 100 Meter weiter auf dem Großparkplatz stehen würden. Die Tatsache, dass wir Tische, Stühle, Wäschestander, Fahrräder, usw… rumstehen haben – wir also Camping machen – stört ihn überhaupt nicht.

Gerne kommen wir seiner Bitte nach und ziehen um. Wir wundern uns nur kurz darüber, dass das Parken von Wohnmobilen auf dem Platz, auf den er uns schickt, anhand von Schildern explizit verboten ist. Später kommt noch ein besorgter Portugiese und klärt uns darüber auf, dass das Parken von Wohnmobilen hier mit 60 Euro geahndet wird.

Das ist wahrscheinlich der Grund, warum der Parkplatz komplett leer ist und wir hier 10 schöne Tage zu Dritt verbringen. Ohne dass sich noch andere Wohnmobile zu uns gesellen. Ja läuft. Nice Landingplace. Nette Gesellschaft. Tolle Strandspaziergänge.

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Wir finden ein nettes Restaurant im Ort und gehen mit alle Mann im O Tapas* essen. Unser erster Restaurantbesuch seit Ewigkeiten. 2 Personen, 20 Euro, 3 Gänge-Menü, 1 Flasche Wein. Super lecker. Tipp!

Die Nachmittage verbringen wir mit den Travelmades: Gequatsche, Slackline, Hula Hoop – bis zum Sundowner am Strand.

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Die sozialen Medien haben uns bereits vorgewarnt. Am eigenen Leib haben wir es noch nicht erfahren. Doch bei einem Ausflug ans andere Ende der Stadt bekommen wir einen Vorgeschmack auf den weißen Wahnsinn, der im weiteren Verlauf unserer Reise über uns hereinbrechen wird.

Der wunderschöne Pinienwald direkt hinter dem Strand von Monte Gordo – in dem wir vor 2 Jahren mehrere Tage ganz alleine wohnten – ist verantwortungslos zugeparkt mit Wohnmobilen.

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Und auch der Strandparkplatz am Praia de Santo Antonio, den wir letztens noch für uns alleine hatten ist total voll.

Bildergalerie Monte Gordo

Überwintern in Portugal: Quarteira

Da wir ja nicht nur zum Vergnügen hier sind, sondern auch einigen Verpflichtungen, die sich aus unserer Reiseseite Algarve pur ergeben, nachkommen wollen, setzen wir unsere Fahrt jetzt gen Westen fort.

Nach einem kurzen Zwischenstopp in Faro steuern wir das erste Mal einen unserer Lieblingsorte an: Quarteira.

Quarteira lieben wir. Mehrere Wochen wohnten wir hier während unserer letzten Portugalreise direkt oberhalb des Strandes unter schattenspendenden Pinien. Wir lernten Einheimische kennen, wie Antonio, der fast täglich bei uns vorbeischaute und von dem wir viel über das Leben hier erfahren haben. Hier trafen wir immer wieder mal alte und neue Freunde. Und dann waren da diese coolen Sonnenuntergänge. Kurz: Magicplace!

Doch schon auf dem Weg dahin zeigen sich die ersten knall weißen Schatten zwischen den Bäumen.

Und als wir um die Ecke kommen sind wir massiv enttäuscht. Unser Magicplace ist infiziert von der weißen Pest! Wir hätten nicht gedacht, dass Plastikautos von ernst zunehmender Größe es tatsächlich schaffen, die steile und vom Regen ausgewaschene Auffahrt auf die Klippen hinauf zukommen.

Und nicht nur eins! Viele! Knapp bekleidet sitzen sie auf Liegestühlen im Schatten ihrer Kunststoffmarkiesen und lieblich knattern die Generatoren in den Büschen.

Nachdem wir den ersten Fluchtimpuls tapfer ignorieren konnten, versuchen wir das Beste draus zu machen. Wir reihen uns ein. Und wenn man sich zwingt nicht nach links oder rechts zu gucken, sondern den Blick starr geradeaus aufs Meer richtet, dann ist die Aussicht definitiv immer noch der Hammer.

Dass das nicht so einfach ist, war klar. Um 17.30 Uhr spricht der benachbarte Nachbar vor. Klärt uns darüber auf, dass unsere Musik seinen Fernsehnachmittag beeinträchtigt. Wir nehmen seinen Hinweis dankend zur Kenntnis und fahren mit unserem Vorabendprogramm bis zum Einbruch der Nacht fort. Wir genießen den fantastischen Sonnenuntergang, bei lauwarmen Portwein und Musik.

So bestätigen sich nun also unsere Befürchtungen, dass es an der Küste nicht einfach werden wird unser Leben so zu leben, wie wir es nun mal leben. Dazu gehört: Draußen sein (auch noch am Abend), Musik statt Fernsehen und im Idealfall auch noch Rauch und Feuer…

Da die Anderen gerade in der Überzahl sind, räumen wir am nächsten Tag das Feld und siedeln um. Auf einen anderen Strandparkplatz in der Nähe.

Wir wundern uns, dass – nachdem überall wo wir bisher waren, alles voller Wohnmobile stand – wir hier überraschend gleich mehrere Wochen überwiegend alleine sein dürfen. Mit allem, was dazu gehört.

Hier kann man sein. Hier will man sein. Police Maritim, GNR und Polizei fahren regelmäßig Streife. Für unsere Sicherheit scheint also gesorgt zu sein. Musik ist ebenfalls kein Problem. Der Strand ist genau so schön, wie der in Quarteira. Nur unser Ausblick auf´s Meer ist versperrt von Dünen. Deshalb müssen wir uns für den Sundowner auf den Weg machen und die 70 Meter zum Strand laufen.

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Wir verbringen unsere Zeit unter anderem mit ausgedehnten Spaziergängen bis zur Ilha de Faro und durch die angrenzenden Reiche-Leute-Wohngegenden. Sowie durch die letzten Reste der Pinienwälder.

Wir können nur erahnen, in welchem Maße die Pinienwälder dem Bauboom weichen mussten.

Die verbliebenen Wälder sind bereits in Besitz von Investmentfirmen, was auf großen Plakaten zu lesen ist. Sie warten nur noch auf genügend potentielle Käufer, um mit dem Bau der nächsten Häuser zu beginnen.

Es ist frustrierend, dass die Gegend großflächig mit hochpreisigen Villen zugepflastert wurde.

Stundenlang laufen wir vorbei an den schickesten Häusern mit super gepflegten Rasenflächen. Von Straße zu Straße, von Ecke zu Ecke, von Kreisverkehr zu Kreisverkehr… Und die einzigen, die uns begegnen, sind der Wachdienst, der Hausmeisterservice und die Gärtner.

Geisterstädte. Keine Menschen, die hier leben. Keine Kinder, die spielen. Kein Geräusch. Keine Läden. Keine Kneipen. Keine Kultur. Nichts persönliches. Nichts. Tod.

Wenn all diese schönen Immobilien benutzt werden würden, hätte das ganze einen Sinn.

Doch 90% der Häuser stehen leer.

So sind diese Orte für alle verloren: Für die Allgemeinheit – die Angler, die Bader, die Wanderer, die Vorbeigucker.

Für die Tiere. Die Bäume. Die Natur.

Und für die, denen sie gehören, denn sie nutzen nicht. Was für eine Verschwendung!

Nach 3 Wochen haben wir den Eindruck, alles was wir zu Fuß erreichen können, mindestens drei Mal zu gesehen haben. Und bevor die Langeweile zur Gewohnheit wird, raffen wir uns auf und fahren entlang der Küste weiter westwärts.

Nächstes Ziel: Praia Baixinha

Diesen Strand haben wir von unserem letzten Besuch vor 2 Jahren ebenfalls in guter Erinnerung.

Weil wir aus den Sozialen Netzen wissen, dass der Platz heute nicht mehr so einsam sein wird, wie damals – wir aber auch wissen, dass nach ergiebigen Regenschauern die Plastikautos dazu tendieren dort im Schlamm zu versinken und es gerade kräftig geregnet hatte, versuchen wir unser Glück.

Ums kurz zu machen: Kein Glück!

Der Strandparkplatz ist völlig überfüllt und wir drehen gleich wieder um. Das Zielfoto haben wir vor Aufregung leider vergessen.

Wir haben noch ein Ass im Ärmel. Mandy @movingroovin.de hatte kürzlich eine Liste veröffentlicht mit ihren Lieblingssorten an Portugals Südküste.

Der Praia de Arrifes, den wir noch nicht kennen, liegt auf unserem Weg. Also nix wie hin.

Doch das schamlose Treiben, der dort mehr als reichlich lagernden älteren Herrschaften, hat uns zu sehr schockiert, als dass wir es hätten länger aushalten können.

Leichte Verzweiflung kommt auf.

Die Stimmung kippt.

Wir essen erst mal ein Käsebrot.

Wir kommen ernsthaft ins Zweifeln. Sollten wir uns doch besser wieder ins Alentejo verziehen?

Überwintern in Portugal: Am Praia Grande bei Armacao de Pera

Aber aufgeben kommt heute nicht mehr in Frage.

Ist schon so spät.

Und es sind noch nicht alle Asse im Spiel.

Also geht es weiter. Nach Armacao de Pera.

Dort hat die GNR in diesem Winter bereits mehrmals für Unmut unter den Campern gesorgt. Deshalb und weil man auf dem weitläufigen Gelände viele Möglichkeiten hat, hoffen wir, dort ein ruhiges Plätzchen zu finden.

Klappt.

Kühlschrank ist voll. Internetempfang ist super. Die angekündigten 3 Tage Unwetter können kommen.

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Es gibt so Orte, die findet man auf Anhieb toll. Der Praia Grande bei Armacao de Pera ist so ein Ort.

Aber irgendwie auch nicht.

Eigentlich passt alles. Es ist wenig los. Der Strand ist toll. Von den Wohnmobilen, die etwas weiter entfernt auf einer großen Wiese parken, bekommen wir nichts mit, weil wir etwas abseits stehen.

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Und das Weißwareghetto am Rande der Stadt – auf dem gefühlt deutlich mehr als 100 Rentner frustriert in ihren Plastikautos hocken müssen, weil das Aufstellen von Stühlen und Tischen draußen nicht gestattet ist – kann man ignorieren.

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Wir haben also eigentlich keine Ahnung, warum es uns trotzdem nicht so recht gefällt.

Überwintern in Portugal: Ferragudo

Also geht es zeitig weiter. Vorräte bunkern beim Supermarkt in Ferragudo.

Schon auf dem Weg dorthin sehen wir im Vorbeifahren, dass es auch in Ferragudo nicht so sein wird wie beim letzten Mal. Der weiträumige Sandplatz an der Mündung des Arade ist weiß gesprenkelt.

Nach dem Einkauf drehen wir eine Platzrunde, gehen mit Lucy schwimmen – und sehen zu, dass wir wegkommen. Wir kennen eine Alternative, wo uns die nach dem Regen aufgeweichte Zufahrt vor allzu vielen Nachbarn schützen sollte.

Jetzt sind erst mal drei Wochen Urlaub angesagt.

Gibt viele Möglichkeiten die Küste und die Strände entlang zu wandern. Wir nehmen unser Jogging-Laufanfänger-Training wieder auf. Der Aufenthalt wird nur unterbrochen durch Fahrten zum Einkaufen.

Und dann war da noch das Wassertanken.

Am einfachsten erschien es uns beim Campingplatz in Ferragudo unser Anliegen vorzutragen. Aber einfach ist anders.

Fix zum Check in. Und dort vorgesprochen.

Keine Ahnung warum, aber irgendwie haben wir damit eine umfangreiche Diskussion unter den beiden Damen ausgelöst. Zwischendurch wird immer wieder kritisch das Auto beäugt und mehrmals zum Telefon gegriffen.

Nach längerem Hin und Her werden die Regeln bekannt gegeben.

1. Reisepässe abgeben: Kopien werden gezogen und Daten in die EDV eingepflegt.

2. Anmeldeformular: Muss ausgefüllt und unterschrieben werden.

3. Dem Hund ist das Mitfahren im Fahrzeug auf dem Gelände nicht gestattet: So warte ich zusammen mit dem Hund vor der Schranke.

4. Motorrad Eskorte: Vom Campingplatz-Wachdienst von der Schranke bis zum Wasserhahn.

5. Der Preis für eine 3/4 Stunde Arbeit von drei Personen und 120 Liter Wasser: 2,50 Euro.

Wenig Geld, für ne Menge Spaß  :roll:

Nächster Termin ist der Geburtstag von Micha.

Wir sind verabredet unten in Ferragudo. Doch einen Tag vorher flattert die Meldung rein, dass die GNR von einigen der dort Anwesenden die Personalien aufgenommen hat und freundlich gebeten hat, den Platz zu verlassen.

Da die Jungs nicht wirklich zackig unterwegs waren, sind viele unbehelligt davongefahren. Einige wenige hatten das Pech ein Schriftstück ausgehändigt zu bekommen, das klar Aufschluss darüber gibt, worum es geht:

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-anklicken für größeres Bild –

So mussten unsere Partypläne kurzfristig geändert werden.

Nun treffen wir uns auf einem Strandparkplatz 300 Meter weiter. Direkt unterhalb der Kirche mit Blick auf die schöne Burg.

Am Nachmittag gibt es selbst gebackenen Kuchen und selbst gekochten Kaffee bei Sonnenschein.

Am Abend sorgt Chrystal @a cook on the funny side liebevoll für unser leibliches Wohl. Uns erwartet ein multinationales 3 Gänge Menü. Vom Feinsten!

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Am nächsten Tag geht es weiter.

Unsere Pläne die Küste weiter in Richtung Westen zu fahren haben wir verworfen.

Es ist uns an der Küste einfach zu voll.

Unsere Ziele dort wären vor allem Praia Barranco, Boca do Rio und Carrapateira gewesen.

♥ Boca do Rio

Den Boca do Rio, so wie wir ihn kennengelernt haben – gibt es nicht mehr.

Es wurde schon im vorletzten Jahr ein befestigter Parkplatz angelegt. Den Anfang der Bauarbeiten haben wir bei unserem letzten Portugalbesuch schon mitbekommen und das Ergebnis kennen wir von Fotos und Berichten einiger Blogger, wie z. B. hier von AMUMOT.

Und weiße Linien, und dicht an dicht parken ist definitiv nicht unseres. Wir würden diesen Ort gerne so in Erinnerung behalten, wie wir ihn kennen und fahren deshalb lieber nicht hin.

♥ Praia Barranco

Auch am Praia Barranco war früher mal alles besser.

Als wir das erste Mal dort waren, war die Zufahrt nur über die damals noch unbefestigte extrem holprige Piste möglich. Nach Regen war sie oftmals für einige Tage nicht passierbar. Wenn man nicht rechtzeitig weg kam, saß man also schon mal fest.

Deswegen war der Barranco seinerzeit eine der letzten wohnmobilfreien Zonen an der Algarve, die wir gefunden haben.

Surfer, Kinder, Eltern, Hunde und viele bunte Karren teilten sich die wunderschöne Bucht.

Dann wurde die Straße befestigt und somit war der Weg für die weiße Flut geebnet. Was zur Folge hatte, dass auch alle kamen.

Es tauchten immer mehr Reiseberichte von reiselustigen Rentnern im Netz auf. Und machten Stimmung gegen die angeblich schrecklichen Zustände unter jungen Menschen, die am Barranco zusammen kamen. Für die Öffentlichkeit wurde ein Bild gezeichnet vom kiffenden Hippie, der den ganzen Tag damit beschäftigt ist gemeinsam mit seinen Hunden die Natur vollzukacken.

Der Todesstoß kam für uns, als auch noch ein befestigter Parkplatz angelegt wurde und man nicht mehr frei in der Botanik parken konnte. Insofern heißt es für uns: R.I.P. Praia Barranco.

♥ Freiräume?

Der Verlust solcher Freiräume ist für uns besonders schmerzhaft.

Unverständlich, warum diese Vielzahl an Wohnmobilfreaks – die gerne dicht an dicht parken und sich schon vor Einbruch der Dunkelheit in die Heimeligkeit ihrer Luxuscamper verkriechen – die idyllischsten Orte dazu missbrauchen, stumpf vor dem Fernsehgerät zu hängen und draußen den Generator knattern zu lassen.

Für diese Art der Freizeitbeschäftigung gäbe es bessere Orte. Für uns irgendwie nicht. Und so haben wir gleich ein dreifaches Problem:

Die idyllischen Orte sind zugeparkt und wir wollen nicht auf Campingplätze.

Und Campingplätze wollen uns nicht.

Denn so ziemlich alles was uns Spaß macht, ist dort verboten oder unerwünscht.

Fernsehen könnte man dort super.

Überwintern in Portugal: Quarteira

180° Wende ist also angesagt.

Wir nehmen wieder Kurs Ost.

Irgendwie sind wir durch mit der Küste für diesen Winter.

Wir wollen versuchen noch ein paar schöne Tage am Meer in Quarteira zu verbringen, bevor wir wieder nordwärts ziehen. Dort angekommen sind wir angenehm überrascht. Es ist nicht so unangenehm voll, wie bei unseren letzten Besuchen.

Die Stimmung passt. Wir wohnen unter einer Pinie mit Blick auf den Atlantik. Es ist sehr warm geworden, fast windstill. Und wir hängen den ganzen Tag auf unserer Dachterrasse ab, im Schatten der Pinie und gucken auf´s Meer.

2 Tage sind richtig super. Tolles Wetter, super Stimmung, nette Leute getroffen, herrliche Aussicht, leckeres Essen und leider extrem geile Sonnenuntergänge zu fetziger Musik… bis dann am 3. Tag ein auf Hochglanz poliertes seelenloses Plastikauto die Sicht auf den Horizont versperrt.

Und zu allem Überfluss will der ältere Herr dann auch noch unsere Musik für seine Schlafprobleme verantwortlich machen.

Ist schon immer wieder faszinierend. Man ist irgendwo, hat ne tolle Zeit, die Welt ist in Ordnung und dann fährt so ne weiße Kiste vor, parkt einem die Aussicht zu und jemand kommt rüber und will seine Regeln diktieren – was meistens darauf hinausläuft, dass man nichts mehr von dem machen kann, was man getan hat, als die Welt noch in Ordnung war.

Schwieriges Thema.

Der Nachbar hat ein Problem. Ihn stört irgendwas. In diesem Fall unsere Musik. Er hat viele Möglichkeiten die Lösung seines Problems selbst in die Hand zu nehmen. Zum Beispiel: Einfach den Fernseher lauter machen, Kopfhörer benutzen, sich mit der Musik arrangieren, er kann sich zu uns setzen und wir hören gemeinsam Musik, er kann Ohrenpfropfen benutzen, seine Wohnung hat Räder – er kann umparken. Schlaftabletten und Rotwein, usw..

Meistens wird aber in so einem Fall erwartet, dass wir die Lösung für die Probleme übernehmen: Musik aus, rein setzen und leise fernsehen… oder dass wir am besten wegfahren, oder wegbleiben und gar nicht erst herkommen.

Am nächsten Morgen besinnt sich unser neuer Nachbar überraschenderweise darauf, dass seine Wohnung Räder hat und macht die Aussicht wieder frei.

Wer eckt schon gerne an?

Auch uns ist ein friedliches und respektvolles Miteinander sehr wichtig.

Doch wenn das immer nur auf Kosten unserer Lebensweise geht… das geht doch auch nicht…

Meistens wohnen wir weit ab vom Schuss, wo wir keine Nachbarn haben.

Wir hören auch nicht immer laut Musik und wir machen nicht jeden Abend Feuer… aber hin und wieder muss das doch mal gehen dürfen?

Überwintern in Portugal: Abschied von der Küste

Als wir uns aus dem Alentejo verabschiedet haben, um an die Küste zu fahren, fiel uns dass total schwer.

Immer wieder haben wir unseren Aufenthalt verlängert. Um einen Tag. Um noch einen Tag… auf Küste hatten wir irgendwie keine Lust.

Uns war klar, dass dort vieles schwieriger werden wird. Insbesondere Plätze zu finden, die unseren Anforderungen genügen. Jetzt ist es genau andersherum und es fällt uns total schwer, uns von der Küste loszureißen und die Kurve zurück ins Inland zu kriegen.

Denn trotz aller Schwierigkeiten hat es uns mal wieder sehr gut gefallen. Und auch wenn es dieses Jahr voller war, als wir es in Erinnerung hatten, gibt es in der Algarve immer noch viele Möglichkeiten schöne Orte in Meernähe zu finden.

Das Wetter ist tendenziell immer etwas besser gewesen, als im Alentejo, wo es nachts viel kälter und meistens neblig war.

Die Versorgungslage ist in der Algarve besser. Die Wege sind nicht so weit und der Supermarkt auch mit dem Fahrrad erreichbar.

Landschaftlich hat die Region auf jeden Fall auch ihren Reiz. Da ist die Sache mit der Weite, dem blauen Atlantik, dem Wellenrauschen…

So startet wir eines morgens wehmütig den Motor und lassen die Küste hinter uns.

Das Video zum Reisebericht

hier geht´s zum Video bei You Tube

Dies ist eines meiner ersten Videos. Hab bitte also etwas Nachsicht mit mir. Filmen ist noch neu für mich, Videobearbeitung ebenfalls. Tipps sind willkommen… das Video enthält übrigens gemafrei Musik von frametraxx.de

Ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, dass die Kamera mit der ganzen Wackelei nicht zurecht kommt und irgendwie nicht richtig funktioniert. Die Aufnahmen bis Ferragudo sind noch mit dem Camcorder. Danach benutze ich meinen Fotoapparat, damit werden die Aufnahmen schon besser.

Achtung: Dieser Artikel enthält Spuren von nicht kennzeichnungspflichtiger Ironie oder gar von Sarkasmus. Die Anzahl der Leute, welche diese Spielarten des Humors ohne direkte Kennzeichnung erkennen können, nimmt anscheinend immer mehr ab, deshalb auch dieser Hinweis. Danke an Henning von dem wir diesen Satz mit freundlicher Genehmigung klauen durften.

Für weitere Infos zu unsere Anreise nach Portugal besuche » Mit dem Wohnmobil nach Portugal

Neu hier? Lies hier den ersten Reisebericht: Aufatmen. Durchatmen. Runterschalten. Leiserdrehen. Portugal!

Hier geht´s weiter » Roadtrip durch das Hinterland Algarve

Letzte Aktualisierung am 2024-11-20 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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Kommentare zum Beitrag

27 Gedanken zu „Wildcampen in der Algarve: Segen oder Fluch?“

  1. Schöner Blog!
    Aber habt ihr schonmal überlegt, dass ihr mit genau diesem Blog nicht unwesentlich dazu beitragt, dass die weißen Plastikbomber dort überall auftauchen? Ich googelte, um ein paar Stellplätze für unseren bully zu finden und bin sofort auf eurem Blog gelandet. Das macht jeder so…
    Die alte crux, dass ein einzelner reiseberichtschreiber eine gehend komplett verändern kann.

    Antworten
  2. Erstaunlich, diese Intoleranz gegenüber älteren Mitbürgern, Fahrer weisser Plastikkisten und Nachbarn, die eure Musik nicht hören möchten.

    Einen Ironie-Unterton kann ich nicht feststellen, ich denke, es ist wirklich so gemeint wie es geschrieben ist.

    Vielleicht denkt ihr mal darüber nach, warum nicht auch Rentner oder Familien in den Ferien die Algarve besuchen wollen und sich an die schönsten Plätze stellen (wohin auch sonst)?. Warum soll man keine weisse Plastikkiste fahren wenn sie bequem ist und immerhin deutlich weniger Abgase in die Umwelt pustet als euer 60er-jahre Mobil ? Nicht jeder kann einen 7,5 Tonner ohne Servolenkung fahren ;)

    Auf die Idee, meinen Nachbarn aufzufordern, sich in sein Mobil zurückzuziehen oder sich Oropax einzustecke, wenn er meine Musik nicht hören will, würde ich nie kommen.

    Verstehe nicht , warum ihr so unentspannt unterwegs seid, ihr habt es doch herrlich…

    VG
    Michael

    Antworten
  3. Hallo Steffi, hallo Olaf
    Schöne Berichte! Wir, schon deutlich über sechzig, sind seit langer Zeit immer wieder in Südspanien und Portugal mit unserem alten, selbst ausgebauten, Ex Feuerwehr Camper unterwegs. Stehen mal hier mal da, etwa alle drei Tage fahren wir einen Campingplatz an, verweilen zwei, drei Tage, dann geht’s wieder mal zum Strand oder in die Berge. Nein wir sind ganz sicher nicht ohne Fehler, aber wir lassen die Kirche im Dorf! Wir, wenn auch nicht reich, unterstützen auch gerne das „örtliche Gewerbe“, nicht nur Großkonzerne wie Aldi und Lidl! Wie schon hier beschrieben, wird es immer schwieriger da immer mehr „unser einstiges Paradies“ entdeckten. Realität, kann man wohl nicht mehr ändern, wird sich bald eher von alleine erledigen.
    Unsere Lösung: Wir haben eine andere Region entdeckt, mit Seen und sauberen Flüssen, nur offroad zu erreichen, dort wo die Meisten, zum Glück, nicht hin kommen und wir, mit etwas Glück irgendwann vielleicht leben werden.
    Aber ihr habt da ja eine regelrechte Protest-Lawine los getreten, plötzlich wird euch eigentlich eine Meinung angedichtet? Da führen Hobby Sozialpädagogen eine Diskussion von Jung gegen Alt? Fazit: ihr seid einfach böse Menschen.
    Meine Herrn, das kann doch nicht wahr sein? Leider kann man inzwischen in so gut wie jedem Forum dies beobachten.
    So, sicher nicht von euch gewollt. Ironie, Sarkasmus, Humor hättet ihr besser, sogar in Rot, gekennzeichnet!
    Mal an die Kritiker hier gerichtet.
    Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass diese beiden freiheitsliebenden Zugvögel, was gegen alte Leute haben, dass sie mit ihrem alten, „hässlichen LKW“, ihren schönen Reise-Berichten, schuld an der Wohnmobil Invasion sind?
    Die Wenigsten der neuen, modernen weißen Flotte, lassen sich herab, Leute unseres Schlages überhaupt wahr zu nehmen, geschweige denn etwas von ihrem Geschriebenen zu lesen.
    Genau so, können wir natürlich auch nicht den Anspruch des Pionieres, mit einhergehender Platzgarantie, geltend machen!
    meine Erfahrungen:
    Von Natur aus ist die Mehrzahl der neuen Zugvögel ab einer gewissen Investitionshöhe plötzlich Schneeblind, sehen um sich herum nur noch Weißes. Außer da taucht was auf, dass grass so gar nicht ins weiße Glück passt! Rot, Grün, rostig, militant martialisch oder bunt, ne das geht nicht.
    Noch schlimmer wird’s, wenn das Ganze nicht in ihre Vorstellung von Dasein, Urlaub von der Langeweile passt, bzw, Dies sich nicht „Weiß“ und bereits scheintot, gefälligst anpasst.
    Da reicht als Anlass schon mal Musik hören oder gar selbst machen, bei Manchen schon die pure Anwesenheit von Mensch und echter, die Umwelt schädigender, Fahrmaschine, um Unmut zu erwecken!
    Klar muss man dann auch mal Ordnung schaffen, in der weißen Vogel Kolonie, und Störenfried maßregeln! Zu Hause sagt man dem Nachbarn ja auch wo er sein altes, unansehliches Auto zu parken hat, wann das Gras zu mähen und wann er das Haus mal neu zu streichen ist.
    Natürlich gibt es in, bzw. meist am Rannde der weißen Tölpelkolonie auch die wohltuenden, noch bodenständige Ausnahmen!
    An der WoMo Flut sind ganz andere Leute schuld, denn die, an Unendlich Wachstum – Wegwerf interessierte Wirtschaft, die Industrie, Hersteller, Händler und vor allem die Interessen-Verbände, auch die der Urlaubsländer und, nicht zu vergessen, die von Dumpfbacken ersonnene völlig Realitäts-fremde Werbung!
    Die suggeriert den Käufern der fahrenden Camping-Villen, wobei nachweislich die meisten Käufer zuvor noch nie etwas mit Camping zu tun hatten, nun endlich die lange ersehnte, unendliche Freiheit! Das Haus, die Villa immer dabei, immer daheim, überall, an den schönsten Plätzen, ohne wie die Anderen noch mehr Geld für Immobilien investieren zu müssen, einfach Wohnort auswählen, anhalten , übernachten oder Tage, Wochen und Monate in Besitz nehmen, natürlich kostenlos, da völlig autark und im Kaufpreis inklusive! Weil wir haben ja alles, brauchen keinen Campingplatz etc.! Ja und leider sind 90% der Eigner alte Leute, und ja, viele haben besondere Vorstellungen, denn sie sind ja auch unterwegs immer daheim. Da muss auch alles so sein wie zu Hause, das Essen, die Nachbarn, die Ruhe! Und wenn nicht, schafft man halt Ordnung wie zu Hause. Den Platz zu wechseln kommt nicht in Frage, soll der Andere doch, wenn er auch früher da war, sich gefälligst „in meinem zu Hause“ mir anpassen!Voll normal!
    Genau so ist es normal und unser Recht, frustriert zu sein, kommt man nach Jahren wieder an einen schönen Platz, muss dann dort fest stellen, viele der modernen Villenkapitäne, die ja nichts brauchen, entsorgen Müll, Abwasser und Toiletteninhalt skrupellos in Hecken, ausgetrockneten Bach und Flußläufen, „stehlen“ Wasser an Häusern auf Friedhöfen, Baustellen und Campingplätzen. Eine nicht unerhebliche Zahl dieser Leute, mit voll ausgestatteten, fahrenden Häusern, nutzen sogar, weil sie dort ja schon Wasser erbeutet haben, gleich frech die Duschen und Toiletten von ortsansässigen Campingplätzen, bei denen sie natürlich kein Gast sind. Meist sind das, die „Gerechtigkeit und Gesetze liebenden“ Menschen, die inzwischen plötzlich “ Kriminalität“ im Ausland ausgeübt, als lächerlichen Kavaliersdelikt ansehen, dies als Hobby, sogar als Wettkampf untereinander auskosten!? Ich wundere mich auch nicht mehr, denn habe das alles schon selbst beobachtet und als Mitarbeiter auf einem solchen Platz Jahre mit erlebt!
    So sollte man sich nicht über die anfängliche Skepsis wundern, kommt man als WoMo Fahrer bei einem Campingplatz an! Schon gar nicht, wenn man NUR um Wasser oder Entsorgung nachfragt!!
    Man sollte immer auch die andere Seite sehen, aus Sicht der Gewerbetreibenden und der einheimischen Bevölkerung: Die Masse dieser Leute, die nach langer harter Sommersaison, nun auch im Winter einfallen wie Invasoren, denen es finanziell möglich ist, ein Vermögen für ein fahrendes Haus auszugeben, aber keinen Euro für die Camping und Stellplätze der Region übrig haben, die führen die ortsansässigen Gewerbetreibenden an der Nase herum? Die Gemeinde schaut dem Treiben über Jahre zu?
    Es kann nicht sein, dass hunderte Wohnmobile die Strände und Parkplätze belagern, die dafür vor gesehenen Plätze, mit komplett vorhandener Infrastruktur und Arbeitsplätzen, leer sind.
    Nun wird sich was ändern, das in Spanien und in Portugal. Die Gesetze samt Bußgeldkatlog sind fertig. Die momentane Situation sieht kein Bürger, kein Gewerbetreibender, kein Investor, und nun vermehrt, die betroffenen Gemeinden, nicht mehr ein.
    Fakt ist, Die Masse, jung und alt, hat das Paradies zerstört. Wie zu Hause, alle wollen in der Natur leben, wohnen sie alle dort, ist die Natur zerstört.
    Kann man, außer seinen Traumplatz nicht zu propagieren, nicht viel machen. Nichts ist unendlich, auch das Leben nicht, wir waren alle jung und sind auf den Nerven der Anderen herum getrampelt, wir werden alle alt und sollten uns im Alter auch gefälligst an unsere Jugend und unsere eigenen Schandtaten erinnern. Man sollte leben und leben lassen. Genießen wir die verbleibende Zeit.

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  4. Unter den 750 Millionen Einwohnern Europas gibt es bestimmt nicht viele, die nicht gerne den kalten Winter in der Sonne, am Meer, verbringen möchten. Eine kleine Elite kann sich das erlauben. Die meisten müssen Arbeiten, der Lohn oder die Rente reicht nicht dafür.
    Man kann sich nun freuen, zu dieser Elite zu gehören oder auf ganz hohem Niveau jammern :-))
    Natürlich möchte jeder alles. Das ist menschlich. Aber Zufriedenheit entsteht nicht dadurch, dass man alles bekommt, sondern dadurch, dass man das was man bekommen kann wertschätzt.
    Da kommt mir das passende Gedicht von Tucholsky in den Sinn (Das Ideal):
    http://www.mumag.de/gedichte/tuc_k02.html

    Andererseits hast Du auch recht: Ich kenne auch keinen Ort auf der Welt (von denen die ich gesehen habe), der heute noch so wäre wie in meiner Jugend. Und auch ich bedauere diese Veränderung. Mir ist nur klar, dass auch ich zu dieser Entwicklung beigetragen habe, wenn auch auf sehr indirekte Weise.

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  5. Hallo Ihr! Klasse Bericht. ich lebe nun seit etwa drei Jahren in einer solchen „Tupperschüssel“. Die immer mehr werdende Wohnmobilmasse empfinde ich aber auch als „Weiße Pest“. Kann eure Gedanken sehr gut nachempfinden.

    lg Lars

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  6. Liebe Steffi!
    Eins vorweg:
    Vielen Dank für diesen insgesamt sehr gelungenen blog und die Mühe, die ihr euch damit macht. Finde ich richtig cool! Der Artikel oben ist aber ein Stich ins Wespennest, so dass ich jetzt auch etwas los werden muss:
    Im Süden Portugals scheint es ja während der Wintermonate an bestimmten, schönen Plätzen recht voll zu werden. Es treffen sich dort also Menschen, die gerne dort an diesen Orten die Winterzeit verbringen. Manche haben weiße Wohnmobile, andere hellbraune. Manche sitzen abends lieber in ihren Fahrzeugen, andere davor. So ist das mit den Menschen, die einen machen dies, die anderen das. Die einen haben weiße, die anderen hellbraune Wohnmobile. Manche sind schon im Ruhestand, andere noch nicht.
    Eines scheint mir hierbei sehr wichtig zu bemerken: keine Wohnmobilfarbe, kein Wohnmobilfahreralter, keine Abendgewohnheiten berechtigen dazu, diese schönen Plätze für sich zu beanspruchen und anderen das Recht abzusprechen, an diesen Plätzen zu sein.
    Daher bin ich von dem obigen Artikel eures blogs (den ich sonst gerne gelesen habe) wirklich enttäuscht. Sorry, aber für mich klingt er auch ein wenig überheblich. Mit eurem hellbraunen Wohnmobil gehört ihr genauso zu den vielen Menschen, die gerne an diesen Plätzen sind, Farbe und Alter des Mobils sowie eure Gewohnheiten machen euch aber nicht „cooler“ als die anderen.
    Natürlich kann es einen nerven, wenn schöne Plätze überfüllt sind, die man einfach lieber in Ruhe geniessen möchte. Geht mir nicht anders. Aber bitte: seht doch einfach, das ihr eben nicht die einzigen seid, die an diesen Orten sein wollen und habt etwas mehr Verständnis für die Andersartigkeit der anderen und deren Fahrzeuge. Keine Schubladen. Open Minded.
    Grüße, Achim (42), Köln (ohne Wohnmobil ;-))

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    • Lieber Achim!

      Vielen Dank für deine Worte und die tolle Ergänzung zu unserem Artikel. 100% Zustimmung :)

      „Natürlich kann es einen nerven, wenn schöne Plätze überfüllt sind, die man einfach lieber in Ruhe geniessen möchte.“

      – genau darum geht es in diesem Artikel. Um uns, nicht um „die Anderen“ für die wir volles Verständnis haben – nie haben wir etwas anderes behauptet.

      :)

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  7. Zur Zeit leiden wohl alle an der Vielzahl von Wohnmobilen und den Reaktionen der Behörden auf dieses Phänomen, das man ja bereits aus Spanien kennt.

    Da es aber immer weniger Plätze gibt, an denen man in Ruhe gelassen wird, leiden die, die gerne frei und einsam stehen mehr. Ich beobachte das auch bei mir. Obwohl ich versuche offen zu sein und mich selbst auch als Teil des Problems sehe.

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  8. Liebe Steffi, lieber Olaf!

    Danke für diesen Artikel. Ich war dieses Jahr ebenfalls in der Algarve, wie schon die Jahre zuvor. Und es ist, wie ihr schreibt. Die Masse an Wohnmobil Touristen, die dort unterwegs ist, haut eine schier um. Die Leute mögen ja jeder für sich genommen (dass muss man ja heute immer dazu schreiben wg. der PC) total nett sein, aber es sind einfach zu viele geworden. Jeder Parkplatz ist bis zum Bersten gefüllt. Da mag man sich einfach nicht auch noch dazu stellen. Und dazu kommt noch, wie ihr ja ebenfalls schreibt, dass immer mehr zugebaut wird für den Massentourismus und so der Raum zusätzlich noch kleiner wird.

    Ich werde wohl im nächsten Winter nicht wieder in die Algarve fahren. Was sehr schade ist, weil es mir dort ansonsten immer noch sehr gut gefällt. Doch auch ich werde wohl den Rückzug antreten, um den Womo Massen aus dem Weg zu gehen. Europa wird immer enger. Glücklich, wer sich damit arrangieren kann. Mir gelingt das leider ebenfalls nicht.

    Weiterhin gute Reise
    Elke

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  9. Nach dem Bericht bekommt man den Eindruck, dass immer die anderen Schuld sind.

    Echt schade, dass Du/Ihr so wenig über Eurem Anteil an der Situation/Konflikt mit anderen Womo-Fahren nachdenkt. Irgendwei erschein es so, als gehörte Euch das Recht an der menschenleeren Küste und das Recht auf tolle Plätze in Mutter Natur. Nur die „normalen“ Wohnmobile sollen bitte Euren Lebensstil nicht stören.

    Acht schade…

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      • Ich lese die Texte immer komplett und am Meisten ist der Frust auf Plasikwomos und Rentner die Euch nerven hängen geblieben.

        Es entsteht „leider“ der Eindruck als würden immer die Anderen Fehler machen und Euch in Eurem Portugal, an eigentlich Euch „gehörenden“ Orten, Eure Privatsphäre nehmen. Aber, dass auch Ihr selbst Teil des Problems seid, dass könnt ober wollt Ihr wohl nicht akzeptieren.

        Und das ist, dass eigentlich Schlimme daran. Aber gut, jeder soll machen wie er denkt und wie er es für richtig hält. Nur die eigene Freiheit hört dort auf wo sie anderen in ihrer Freiheit beschränkt.

        Vielleicht solltet Ihr einfach ein bisschen tolleranter mit den normalen Wohnmobilfahrern sein. Das würde Euch und auch allen anderen nicht Weißware fahrenden helfen, dass wir nicht immer gleich als leicht „assozial“ angesehen werden.

        Auch erscheint es schon ein wenig anmaßend zu sagen es nervt uns, dass sooo viele Leute im Womo unterwegs sind und wir dann keine ruhigen Plätze mehr haben. Die Erde gehört Euch nicht allein und andere haben die gleichen Rechte wie Ihr. Auch wenn sie einen anderen Lebenstil führen.

        Ich wünsche Euch einfach ein bisschen Einsicht statt : „Der Nachbar hat ein Problem. Ihn stört irgendwas…
        …er kann Ohrenpfropfen benutzen, seine Wohnung hat Räder – er kann umparken. Schlaftabletten und Rotwein, usw..

        Das ist einfach nur arrogant. So sorry.
        Deshalb bleibe ich dabei, echt schade.

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        • Schön, dass wir dich so sehr inspirieren konnten.

          Dass der von dir beschriebene Eindruck bei dir entstanden ist, hat aber wohl viel mit deiner großen Interpretationsleistung zu tun und dass du nur die Stellen gelesen hast, die in das Bild passen, dass du dir machen willst. Man bringt sich beim Lesen eines Textes ja auch immer selbst mit ein.

          Ob man den Freiheitsgedanken auf das nachmittägliche Musik hören herunter brechen sollte, möchte ich an dieser Stelle bezweifeln. Zumal wir uns zu jeder Zeit an die gängigen Vorstellungen von Nachtruhe halten, wenn denn Nachbarn in der Nähe sind.

          Den Begriff Schuld haben wir an keiner Stelle erwähnt. Interessant, dass du ihn ins Spiel bringst. Auch wenn er – so wie du ihn in den Kontext bringst – sicherlich nicht angebracht ist. Und wenn wir über Freiheit reden wollen, dann möchte ich hinzufügen: Freiheit muss man sich nehmen, sonst gibt es bald keine mehr. In einer immer enger werdenden kommerzialisierten Gesellschaft mit immer mehr Regeln.

          Außerdem nehme ich mir jederzeit die Freiheit auf meinem persönlichen Blog über meine Erlebnisse zu berichten. Und wenn ich zynisch oder sarkastisch sein möchte, dann bin ich das. Wo es dir sehr wichtig zu sein scheint, was Fremde über dich denken, nehme ich mir die Freiheit, dass mir das egal ist.

          Und ja, wir sind die Herrscher über die Algarve, eigentlich sogar über die gesamte Iberische Halbinsel und als nächstes streben wir die Weltherrschaft an ;)

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  10. Wie wäre es mit etwas Liebe und Mitgefühl.

    Euer privater Krieg gegen die weissen Wohnmobile und ältere Mitbürger mindert eure Lebensqualität und
    Frieden.

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    • Hallo mohadib !
      Schön von Dir zu hören… ulkig, dass gerade du das schreibst ;) Hast du den Text überhaupt gelesen? Es ist nicht unsere Intention hier einen, vor allem sinnlosen, Krieg zu führen. Krieg geht auch irgendwie anders. Es ist wohl ehr eine bedingungslose Kapitulation, mit anschließendem Rückzug…

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  11. Wenn ich Euren Bericht lese muss ich echt grinsen; da stimuliert Ihr mit Eurer Website (und Euren Veröffentlichungen (mit denen Ihr auch noch Geld verdient) genau die Nachfrage nach (Womo-)Reisen und wundert Euch, wenn ihr ein paar Jahre später kommt, dass es immer mehr wird bzw. geworden ist; und so wie es scheint erkennt ihr auch keine eigene Verantwortung, dass durch das freie Stehen/Wildcamping – am besten noch mit Lagefeuerchen im Nationalpark, die GNR mittlerweile hier gnadenlos aufräumt; sorry, aber soviel Selbstreflexion hätte ich Euch eigentlich zugetraut;
    Und von außen betrachtet, ist es darüber hinaus völlig egal, ob das Womo alt oder neu ist, ob es – wie in Eurem Fall – beige oder weiß ist, letztlich seid ihr damit genauso Teil des Problems hier an der Algarve, wie der von Euch beschriebene „frustrierte Rentner in seinem Plastikauto“; diese Sicht auf die Welt und die Mitmenschen ist darüber hinaus noch ziemlich arrogant, überhöht ihr Euch doch ohne für mich erkennbaren Grund gegenüber denen die – wenn auch vielleicht etwas älter – genauso einen alternativen Lebensentwurf für sich suchen, wenn auch nicht in einem Benz aus den 50ern; oder seit ihr etwa im Auftrag des Herrn oder sonstige „höhere Ziele“ unterwegs ;)
    Meine Empfehlung: lebt Euer Leben, freut Euch darüber das es Spaß macht, aber schreibt nicht darüber (und schon gar nicht im Netz), vielmehr könnt ihr für die Algarve oder für die letzten ruhigen Plätzchen in Europa gar nicht tun. Gruß Peter (definitiv kein Rentner im Plastikauto)

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    • Hallo Peter!

      Vielen Dank für deine Worte. Es freut uns, dass du unsere Artikel als so hochwertig ansiehst, dass du denkst, wir würden damit Geld verdienen… Wir glauben aber nicht, dass die Reichweite unseres bescheidenen Blogs nennenswerten Einfluss auf das Reiseverhalten der Menschen hat.

      Die Wohnmobil-Welle rollt ungebremst seit langer Zeit in immer größerem Ausmaß in Europa. Und auch immer mehr Flächen, die zuvor jedem frei zugänglich waren, werden dem Massentourismus geopfert oder sind in Händen von Investmentfirmen – damit man sie gewinnbringend zu Geld machen kann. So werden die Plätze, auf denen Wohnmobiltouristen noch sein können immer weniger. Nicht jeder kann sich verständlicherweise mit Stellplätzen oder Campingplätzen anfreunden und so wird es auf den verbleibenden „freien“ Plätzen immer voller.

      Natürlich denken wir nicht, alle „Rentner sind frustriert“ – diese Fomulierung bezieht sich lediglich auf diesen einen beschriebenen Platz. Wir haben überhaupt kein Problem mit Menschen, die in weißen Wohnmobilen leben. Aber dass wir wegen des Platzmangels immer öfter dazu gezwungen sind auf den verbleibenden, völlig überfüllten Plätzen zu parken – das nervt uns eben, weil wir lieber einsam stehen und dass ist an den Küsten kaum noch möglich.
      Aber dafür geben wir niemandem persönlich die Schuld. So ist wohl der Lauf der Welt. Die Erde wird immer voller, immer mehr Menschen reisen und wollen die schönen Orte sehen. Wer könnte ihnen das verübeln? Und klar, auch wir tragen dazu bei, dass es an schönen Orten immer voller wird, weil wir dort auch gerne hin möchten.
      Dieses Thema sprengt irgendwie den Rahmen eines Kommentars. Das Thema ist uns sehr wichtig. Es ist so vielschichtig und nur schwer in Worte zu fassen. Und es ist unheimlich schwierig, sich mit anderen darüber auszutauschen, weil mit vielen Klischees und Vorurteilen belastet – bei allen. Deshalb werden wir wahrscheinlich demnächst mehr darüber in einem Artikel schreiben und würden uns freuen, wenn du wieder dabei bist :)

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  12. Also uns hat letzte Woche ein Deutscher auf dem Stellplatz erzählt, daß das alles total übertrieben wäre – Er fand es überhaupt nicht voll in Portugal……. Wir verstehen uns! Toller Bericht, Danke!

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  13. Interessanter Bericht und schönes Video (!). Allerdings scheint ihr von der Algarve aktuell ziemlich enttäuscht-zu viel Weißware dort. Was wäre diesbezüglich eine bessere Reisezeit dorthin (wann ist keine Saison dort?).

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    • Gute Frage… ich kenne die Algarve mit dem Wohnmobil nur im Winter. Also von Oktober bis April. Da sind viele Überwinterer dort. Wie lange die meisten so bleiben, weiß ich allerdings nicht. Ich denke aber, dass die meisten – so wie wir – sich Ende März auf den Rückweg machen. Ab Juni kommen dann die Hotel-Touristen. Da will man nicht mit dem Wohnmobil am Strand stehen. Alles zugeparkt und hektisch. Das geht so bis Mitte September… Da bleibt nicht viel Zeit für die Wohnmobil-Nebensaison ;)

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