Zum Königsgrab Seddin und zu den Steinen vom Teufelsberg führt unsere Herbsttour mit dem Wohnmobil.
Von Pritzwalk aus folgen wir dem Flüsschen Dömnitz, bis es sich mit der Kümmernitz zur Stepenitz vereint. Mitten im Wald finden wir einen Rastplatz, laufen über eine große Wiese und schauen uns das Spektakel an (53.157537, 12.024126).
Die Steine vom Teufelsberg
Ganz in der Nähe vom Königsgrab Seddin befinden sich die Steine vom Teufelsberg. Wie alles in der wunderschönen Prignitz ist dies völlig unspektakulär. Genau die Art von Highlight, die ich so liebe.
So langsam findet der Sommer zu seinem Ende und wir genießen die letzten warmen Sonnenstrahlen und den blauen Himmel. Fahren über kleine Straße, durch grüne Wälder, zu hübschen, runden Dörfern und saugen die Ruhe in uns auf.
Klingt kitschig? Ist aber so.
Als nächstes geht´s zum Sightseeing zum Teufelsberg. Die Steine vom Teufelsberg waren vor echt langer Zeit Kultort und Bestattungsplatz. Für uns ein willkommener Platz zum Parken. Waldrand, Wiese, Sonnenschein – perfekt.
Nett auf einem kleinen Hügel im Wald liegen diese Steine im Kreis. Und auch wenn es zunächst nicht danach aussieht, ist dies ein besonderer Platz – oder war es früher in der Bronzezeit zumindest mal. Ausgrabungen haben ergeben, dass es sich um einen Kult- und Bestattungsplatz handelt – der so ganz anders sein soll…
Warum? Das habe ich leider nicht so ganz gecheckt.
Königsgrab Seddin
Das beste kommt aber noch. Auf einer Hinweistafel lesen wir, dass es ganz in der Nähe eine weitere archäologische Stätte geben soll. Das Königsgrab Seddin. Nichts wie hin.
Eine große Wiese, Bänke, Mülleimer und viel Weite gibt´s hier zu bestaunen und einen Hügel im Wald. Erst 1899 wurde erkannt, dass es sich um ein Grab handelt und zudem noch eines der reichsten spätbronzezeitlichen Gräber im nördlichen Europa.
Wir schnacken mit einem Jäger, der abends vorbei kommt.
Er erzählt uns, dass noch immer jeden Sommer Studenten kommen, die die Erde durchwühlen und immer mal wieder was mehr oder weniger spannendes finden. Meistens steinzeitliche Haushaltswaren oder Werkzeuge.
Es kommen aber auch partywütige Jugendliche und verliebte Pärchen. Er findet das alles eher amüsant und erzählt dann doch lieber von brünftigen Hirschen, maisfressenden Wildschweinen und nach Engerlinen grabenden Waschbären.
Dann wünscht er uns eine gute Nacht.
Und du?
Warst du schon mal am Königsgrab Seddin? Die Prignitz ist immer eine Reise wert. Meinst du nicht auch?