Es gibt viele Möglichkeiten der Fortbewegung in Bangkok. Man kann sich von aufdringlichen Taxi- oder Tuk Tuk Fahrern überreden lassen mitzufahren, mit dem Skytrain fahren (relativ teuer), oder sich mit dem Motorradtaxi fahren lassen (was wohl am schnellsten ist).
Der Verkehr III
Doch nichts ist so abenteuerlich und so konkurrenzlos günstig wie eine Fahrt mit den öffentlichen Linienbussen. Nicht nur, dass es mehrere von einander abweichende Buspläne gibt, auch die Tatsache, dass die Busgesellschaften sich bei den Liniennummern nicht immer einig sind, macht die Sache spannend.
Anfänger wie wir fallen schon mal darauf herein, dass z. B. Linie 11 auch mit Linie 511 bezeichnet sein kann.
Die Busbesatzung besteht aus zwei Personen. Einer oder eine ist permanent damit beschäftigt, das riesen Gefährt möglichst rasant und sportlich durch den dichten Verkehr zu steuern und gelegentlich in der Nähe einer Haltestelle an den linken Fahrbahnrand zu fahren. Falls dies nicht gelingt, müssen die Fahrgäste schon mal auf der zweiten oder dritten Fahrspur ein- und aussteigen.
Der zweite im Team ist für die „Ordnung“ im Bus verantwortlich und hat darauf zu achten, dass jeder korrekt sein Beförderungsentgelt entrichtet. Permanent rennt er/sie mit einer Blechröhre voller Kleingeld klappernd im Bus auf und ab und bringt seine Fahrkarten an die neu zugestiegenen Fahrgäste.
Eine weitere Aufgabe ist es, bei Beförderungsengpässen (Bus voll, Haltestelle auch) mit vollem Körpereinsatz in Aktion zu treten und mal so locker alle nach hinten durchzuschieben.
So richtig voll ist so ein Bus eigentlich nie, höchstens mal ein bisschen eng (oder auch verdammt eng).
Damit kommen wir zum unangenehmen Teil des Busfahrens: In einem übervollen Bus ohne Klimaanlage in der sengenden Sonne im Stau stehen.
Dafür gibt es andere Highlights: Stundenlanges warten auf den Bus, ohne dass er kommt, inoffizielle Busrennen durch die Stadt ohne Rücksicht auf Verluste, ein- und aussteigen während der Bus noch rollt (viele Fahrer gehen an den Haltestellen nur kurz vom Gas, die Türen sind sowieso meist offen).
Für Fortgeschrittene: Das ganze dann auf der zweiten oder dritten Fahrspur einer vielbefahrenen sechsspurigen Hauptstraße mit schwerem Gepäck. Und wehe dem, der nicht weiß, wann er aussteigen muss.
Die Haltestellen sind – wenn überhaupt – nur in Thai beschriftet. Auch wenn das Buspersonal oft behilflich ist und an von Touristen stark frequentierten Haltestellen anfängt, unverständlichen Zeug zu rufen, tut man gut daran zu versuchen, seine Fahrtstrecke auf dem Stadtplan zu verfolgen.
Bemerkenswert die Tatsache, dass es fast von überall nach überall eine Direktverbindung zu geben scheint, so dass zumindest wir noch nicht einmal irgendwo umsteigen mussten.
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Bist du auch schon mal in Bangkok mit dem Bus gefahren? Wir würden uns über deinen Bericht darüber freuen :)