Zwei Wege führten hinunter zum Strand “Praia do Vale dos Homens”.
Aus Unwissenheit entschieden wir uns für den schwierigeren. Ein schmaler Pfad aus losem Schotter führte mal mehr, mal weniger steil den Hang hinunter.
Olaf und Lucy waren, wie meistens, viel schneller unten als ich.
Auf halbem Weg parkte ein Geländewagen. Es war ein Entenmuschelsucher mit seiner Begleitung. Bisher haben wir diese wagemutigen Männer nur im Fernsehen gesehen, wenn es mal eine Sendung über die Algarve gab.
Im Neoprenanzug, bewaffnet mit einem langen Spieß und einer Umhängetasche kletterte er ganz nach vorne auf die Felsen, die Reste einer Schieferwand, wo die Wellen brachen. Das ist kein Spaß.
Die Entenmuschelsucher riskieren oft ihr Leben, doch die Muscheln bringen wohl so viel ein, dass es sich lohnt. Der andere Mann wartete auf dem Strand und behielt ihn im Auge. Auch wir schauten eine Weile zu, bis er außer Sichtweite war.
Dann gingen wir den Strand entlang in die andere Richtung.
Lucy scheuchte in einem irren Lauf eine Gruppe Möwen auf. Ein tolles Schauspiel, wie sie alle aufflogen und einen großen Bogen flogen und dann zum Teil die Verfolgung aufnahmen. Wir dachten schon, sie hätte sich jetzt in ernsthafte Schwierigkeiten gebracht.
Plötzlich raste sie vom Strand weg in Richtung Klippe. In einem schmalen Tal floss ein kleiner Bach und sie interessierte sich dort für irgendetwas. Wir dachten schon: „Oh, oh.“ Und riefen noch, aber da wälzte sie sich schon…
Beim Näherkommen sahen wir, dass es die Überreste eines toten Delfins waren. Na lecker!
Also wieder zurück zum Strand, baden!
An diesem Ende des Strandes führte eine sehr lange Holtreppe in mehreren Etappen die Klippen wieder hinauf auf die Klippe. Hier gab es einen großen Parkplatz. Einsam stand hier ein Wohnmobil aus LEV.
Um zurück zu unserem Parkplatz zu gelangen, mussten wir um ein kleines Tal herumlaufen. Vorbei an Feldern, auf denen Süßkartoffeln angepflanzt wurden, die gerade per Hand geerntet wurden.