Die Strände Praia Ingrina und Praia Zavial werden durch eine flache Landzunge voneinander getrennt.
Wir fuhren an den offiziellen Parkplätzen vorbei (am Praia Zavial stand eh ein Verbotschild und am Ingrina war es eigentlich schon voll) in westliche Richtung den Hang hinauf.
Der Ausblick über die Bucht war schon fast atemberaubend.
Nur leider wehte ein nerviger, alles kaltmachender Wind – irgendwas ist ja immer.
Den Strand Praia Zavial kannten wir bereits von einigen Ausflügen, die wir aus der anderen Richtung gemacht haben und der Praia Ingrina lockte uns irgendwie nicht wirklich.
Es gab dort ein Restaurant und ein Hundeverbotschild.
Uns zog es in die andere Richtung, nach Westen.
Viele kleine Trampelpfade führten kreuz und quer über die Klippen, teilweise recht schmal und mit den Wurzeln der Sträucher und Büsche durchzogen.
Sie führten uns auf die nächste Landzunge, die das Ende dieser Bucht markierte und den Anfang der nächsten. Oben auf der Klippe überquerten wir eine große, grüne Wiese, um dann am westlichen Hang des Felsens wieder hinabzusteigen.
An manchen Stellen war es sehr schmal und steil. Eigentlich aber gut gehbar (zwei Tage später haben wir gesehen, dass der Pfad auch von Mountainbikern genutzt wird).
Unten lag wieder ein unglaublich schöner Strand. Ein enges, tiefes, grünes Tal öffnete sich zum Meer und eine fast kreisförmige Bucht wurde eingerahmt von hohen Klippen.
Es ist schon unfassbar, wie viele schöne Strände es in der Algarve gibt. Dies war jedenfalls der Praia Barranco. Angeblich beliebt bei Surfern.
Es waren allerdings – mal wieder – keine zu sehen. Die Wellen rollten lang und gleichmäßig auf den weißen Strand, der ganz flach ins Meer lief.
Auf dem Rückweg folgten wir nicht dem Pfad über die Klippe sondern dem breiten Weg über den Hügel.
Mitten in der Nacht (na ja, eigentlich war es vielleicht so 8 Uhr, aber stockduster draußen) klopfte es.
„Ist da etwa schon wieder so ein Irrer, der jetzt wissen will, ob der Laster früher mal bei der Bundeswehr war?“
Nein, da standen Till und Ole vor der Tür – was für eine Überraschung!
Wir wussten zwar, dass Till und Amelie (Ole ist übrigens ihr Hund) auf dem Weg in die Algarve waren und wir uns hier irgendwo treffen wollten – aber eben waren sie doch noch in Lissabon…
Der nächste Tag war wie gemalt.
Der Wind verschwunden, der sonst so raue Atlantik glich einer warmen Badewanne.
Das gibt es nicht alle Tage hier! Strandwetter, fast Badewetter… in einer aus Steinen errichteten Strandburg am Praia Barranco tranken wir ein Sagres-Willkommensbier (die Biermarke der Algarve heißt „Sagres“ und das gibt es sogar als Sagres-Mini in 0,2 ltr. Flaschen – genau meine Größe) und unterhielten uns über Indien – ach Indien!
Hallo!
Am Praia Ingrina, von uns auch schlicht „Ingrid“ genannt, standen wir September 2016 unbehelligt mehrere Tage auf besagtem Hügel: Badewetter, kein Wind,- als letzte „Tankstelle“ vor der Rückreise ideal!
Sehr gerne denken wir an diesen stillen Platz zurück..
Viktor und Mirjam
P.S.: Mitgenommen haben wir von da den Tipp: Kokelnde Kaffeebohnen auf dem Tisch halten sehr wirksam Mücken, Fliegen und anderes Geschmeiß ab, und duftet dabei auch noch köstlich!