Lucas und Steffen haben 6 Monate lang Südosteuropa mit einem VW-Bus bereist. Sie waren z. B. in Albanien, Bosnien und Rumänien. Welche Abenteuer sie auf ihrem Roadtrip Südosteuropa erlebt haben, erzählen sie auf ihrem Blog T3 Syncro.
Nach ihrer Reise haben sie eine Fotoaustellung gemacht und ein Buch geschrieben. Im Buch geht es darum, wie man Sponsoren für eine Reise finden kann, was an Kosten auf einen zukommt und andere wichtige Fakten.
Roadtrip Südosteuropa
Interview mit Lucas und Steffen
Wie es zu der gemeinsamen Reise kam, warum sie ausgerechnet in den Balkan führte und was sie von der Reise gelernt haben, erzählen Lucas und Steffen – unter anderem – in diesem Interview.
Stellt euch doch kurz vor! Wie heißt ihr, wie alt seit ihr, wo kommt ihr her und was macht ihr so den ganzen Tag?
Vor der Reise waren wir Architekturstudenten im 5. Semester. Über das Studium lernten wir zwei uns bei gemeinsamen Kursen kennen und bestritten in der Uni mehrere Projekte zusammen.
Wir leben beide in Darmstadt, in der Nähe von Frankfurt am Main. Unsere Fahrgestelle sind Baujahr 1989.
Ihr wart gemeinsam für 6 Monate mit einem VW Syncro auf einem Roadtrip durch Südosteuropa. Wie kam es dazu?
Der Plan auf Reisen zu gehen, entwickelte sich aus einer Schnapsidee. Da ich (Lucas) immer schon gerne mit meinem T3 die Welt bereiste und dies Steffen während einer Projektkorrektur erzählte, wurde schnell die Idee Wirklichkeit.
Auch wenn wir zu zweit eine solch lange Reise noch nie unternommen hatten, wussten wir schon durch zahlreiche Projekte in der Uni, dass unsere Zusammenarbeit funktioniert.
Die Reiseziele waren zunächst euphorisch und in weiter Ferne. Amerika, Südafrika oder Nordkap stand auf dem Plan. Mit dem Hintergedanken etwas Anderes als alle anderen zu machen, entschieden wir uns für das Nahe – aber Unbekannte. Somit wurde der Balkan zur Hauptroute. Der Westen Europas sollte zum Ende hin zum Surfen und Entspannen dienen.
Es kam anders. Nach 3 Monaten Balkan wurde der Bus nach 2 Tagen in Frankreich aufgebrochen und alle Wertgegenstände gestohlen. Nach kurzem Zwischenstopp in Deutschland, inklusive einer Crowdfunding Aktion, entschieden wir uns für den entspannten und sicheren Balkan. Ungarn und Rumänien bildeten das Ende der Reise.
Woher habt ihr die Zeit und das Geld für eine solch lange Reise?
In Studienzeiten funktioniert eine Auszeit generell besser als im Berufsleben. Mit einem Antrag auf ein Urlaubssemster, kann man sich 6-7 Monate frei von der Uni machen. Weder Arbeitsämter noch der eigene Chef machen einem einen Strich durch die Rechnung.
Die Finanzierung der Reise wurde von Anfang an geplant und auf low budget gehalten. Lediglich die Spritkosten waren der Löwenanteil. Wildcampen, eigenständiges Kochen und günstige Reiseziele begünstigen dies. Ein großer Teil der Spritkosten konnte über Sponsorengelder abgefangen werden.
Außerdem konnten wir zwei während der Tour an unseren Laptops für eine deutsche Agentur aus unserem „Homeoffice“ arbeiten und bisschen Geld für die Verpflegung verdienen.
Erzählt doch etwas über euren Bulli! Warum gerade ein VW-Bus? Und warum ein Syncro – und was ist das überhaupt? War er euch ein treuer Reisebegleiter?
Schon immer hatte ich (Lucas) VW Busse. Die gute Teileversorgung, das einfache Instandsetzen, sowie das unübertreffliche Platzangebot sind aus unserer Sicht die großen Pluspunkte des VW Busses.
Syncros (allradbetriebene Busse) reizten mich schon immer und so kam es, dass ich mich in Berta verliebte. Die dicke Berta wurde zuvor beim österreichischen Bundesheer eingesetzt.
Der Syncro deswegen, weil uns immer dieses „kleine Stückchen mehr“ an Stränden oder abgelegenen Plätzen reizt und wichtig ist. Berta ließ uns nur selten im Stich und war ein treuer Begleiter. Und wenn, dann konnten wir die Pannen selbst beheben. Größere Tiefschläge gab es erst nach der Reise mit einem Getriebeschaden.
Den Bus habt ihr selbst aus- und umgebaut. Was genau habt ihr gemacht und warum?
Der ehemalige Instandsetzungswagen vom Heer war innen komplett nackt und wurde von uns zum Camper umgebaut.
Der komplette Umbau beinhaltete: komplette Schrankeinrichtung in Leichtbau, Dämmung, Solaranlage, Wasserversorgung – und nicht zu vergessen das Bett.
Der originale Schneckenmotor mit 69 PS wurde bis auf einen Ölkühler nicht verändert.
Ihr habt eure Reise unter ein Motto gestellt. Warum?
Ein Projekt, was online publiziert wird und wofür Sponsoren gesucht werden, braucht einen Titel.
Wir entschieden uns für eine einprägsame Abkürzung unseres Vorhabens: „2four6, two guys, four wheels, 6 months and one connected europe“ beschreibt genau das, was wir erleben wollten. Hinzu kommt, dass dieser Titel gerade aktuell ein brisantes Thema ist.
Für eure Reise habt ihr Sponsoren gesucht. Wie seit ihr da ran gegangen? Was hat es euch gebracht?
Die konkreten Vorbereitungen wurden ein halbes Jahr vorher entwickelt. Wir entschieden uns dafür, aus der Urlaubsidee ein größeres Projekt zu machen.
Ein genaues Konzept wurde ausgearbeitet, um Sponsoren zu gewinnen. Neben den Online-Aktivitäten enthielt dies die Klebeflächen am Bus, eine Fotoausstellung im Anschluss an die Reise, sowie die Veröffentlichung des Buches. Als besondere Idee, Freunde mit auf die Reise zu nehmen, konnten diese uns persönliche Gegenstände mit auf die Reise geben.
Gebracht hat uns das ganze viel Arbeit und natürlich finanzielle Vergütung.
Wie war eure Reiseroute?
Die zwei zuvor gebuchten Fährtermine steckten den Plan grob ab. Die Aufenthaltsdauer der Länder war grob klar. Die Reiseländer waren vorab geplant. Die Route wurde für jedes Land unterwegs geplant.
Trotz recht genauer Planung sind wir statt 15.000 km 22.000 km gefahren – und haben somit auch das Doppelte an Sprit verbraucht.
Die Balkanländer klapperten wir größtenteils ab. Westeuropa mit Ausnahme von Italien ließen wir komplett aus. Ungarn und Rumänien bildeten den zweiten Teil der Reise.
Wo hat es euch am besten gefallen? Warum?
In Albanien kurz vor Theth–Tal fuhren wir 4 Stunden in Schrittgeschwindigkeit unwissend in eine Sackgasse. Der Pilgerweg wurde von einer Lawine versperrt. Wir nächtigten dort auf einer kleinen Lichtung. Der Ort war besonders, da wirklich niemand weit und breit war. Man stelle sich ein Tal der Alpen vor 1.500 Jahren vor und man weiß wie unbeschreiblich beruhigend die Natur auf einen wirken kann.
Zu zweit in einem kleinen Bus. Wie habt ihr euch organisiert? Wer ist gefahren, wer hat navigiert? Wer ist der Mechaniker? Wer der Koch?
Ich (Lucas) am Steuer und Steffen knipste an der Kamera. Auf viel befahrenen Straßen übernahm das Navi die Navigation. Auf abgelegenen Pisten fuhren wir meistens einfach dem Gefühl nach.
Während ich an der Route saß, bearbeitete Steffen die Bilder. Gekocht haben wir abends zusammen. Auf die Idee, den anderen zu bekochen sind wir erst jetzt mit dem Interview hier gekommen.
Gab es eine Situation, einen Zeitpunkt während der Reise, wo ihr am liebsten wieder umgedreht wärt?
Von Umdrehen war auf der Reise in keiner Situation die Rede. Nur einmal sind wir tatsächlich umgedreht. Der Autoeinbruch in Frankreich nahe Montpellier.
Das schlimmste war bei dieser Situation der Einbruch in unserer Privatsphäre. Gegenstände lassen sich recht schnell ersetzen, unser verfasstes Buch, was sich auf den geklauten Laptops befand nicht.
Unser größter Wunsch schien von der einen auf die andere Sekunde in die Brüche zu gehen. Es war eines der niederschmetterten Momente, die wir erlebt haben. So mussten wir von diesem Zeitpunkt an die Reise für 3 Wochen unterbrechen.
Welches war der absolute Höhepunkt unterwegs?
In einer kleinen einsamen Bucht in Griechenland. Berta steht alleine auf dem Sandstrand. Steffen reitet die Wellen ab. Lucas bereitet die Mojitos – sogar mit Eiswürfeln – für den Abend am Strand in Campingstühlen vor.
Nach eurer Reise habt ihr eine Fotoausstellung gemacht, “um die Jugend wieder zum Reisen zu animieren”. Ist Reisen bei der Jugend nicht (mehr) beliebt?
Wir glauben, dass viele Jugendliche eher Work and Travel oder Pauschalreisen machen, als mit dem eigenen Auto, wie früher unsere Eltern, loszuziehen. Oft wird Geld als Hindernisgrund genannt. Wir wollen zeigen, dass es auch mit geringem Budget geht.
Was habt ihr von der Reise gelernt?
Niemals über Menschen urteilen, die aus Ländern kommen, die man nicht längere Zeit bereist hat. Das verwöhnte deutsche Leben tritt in den Hintergrund und langsam beginnt man sich wieder an kleineren Dingen zu erfreuen, die mit der Zeit in Vergessenheit geraten oder noch nie so intensiv wahrgenommen worden sind.
Über eure Reise habt ihr ein Buch geschrieben. Was steht da drin? Warum sollten wir es lesen?
Der Ratgeber „Reiselust“ erläutert kurz und prägnant das Vorgehen zu einer solchen Individualreise. Nicht nur die 116 aufgearbeiteten Farbfotos sind für Fotografie begeisterte Inhalt des Buches.
Aufgearbeitet werden auch Themen wie unsere Finanzen, die Konzeptidee und das Reisefahrzeug. Fachwissen wird im Themenblock Sponsoring vermittelt.
Mit diesem Inhalt wollen wir dem Leser zeigen, wie eine solche Reise mit geringem Budget geplant werden kann. Der Fokus liegt auf dem Sponsoring, was wir von verschiedenen Seiten beleuchten.
Diverse Fakten zur Reise werden über aufschlussreiche Zahlen mit Piktogrammen dargestellt. Wer noch Tipps für die Campingküche braucht, ist mit 9 kulinarischen Rezepten gut bedient.
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Unabhängig von Steffen und Lucas (ebenfalls eine super Reise und sehr sympatisch) wie immer ein toller BLOG Beitrag!Wir schauen das wir unseren 29 Jahre jungen Nissan samt Kabine noch fit kriegen dann gehts Ende September mit den Vierbeiner samt Pyränaen nach Nordspanien…freu…
Viel Spaß dabei :)
Hallo ihr Beiden,
mit eurem Bericht habe ich weiteren Mut gesammelt. Ab Mitte Juni will ich mit dem VW T4 durch Europa fahren.
Beste Grüße Judith
Hi,
schönes Interview. Bietet einen noch genaueren Einblick in euere Berta. Wir hatten uns ja auch kurz auf der ITB miteinander unterhalten, bzw. hast du mir Tipps gegeben da es für mich das erste mal auf der Messe war :D
Hoffentlich waren deine Termine erfolgreich.
Viele Grüße
Matthias
wir sagen danke für die tolle aktion und freuen uns ein weiteres buch in die welt zu schicken!
Ich sage euch Danke :)
Lässig, die beiden! Ich bin schon auf das Buch gespannt!
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