In Etappe 5 erreichen wir in kurzer Zeit und nach 266 km die alte Hauptstadt Thailands Sukhothai, die wir in einigen Tagen Aufenthalt erkunden.
53.19 km bis Pong Nam Rong
„Tag des Kindes“
Und dann ist es endlich soweit!
Am Samstag, den 11.01.03 setzen wir unseren Weg in Thailands Norden mit dem Rad fort. Dieses Mal etwas gewichtsreduziert, da wir einen Teil unserer Sachen (unter anderem unsere gesamte Kochausrüstung, die wir bis jetzt erst ein einziges Mal benutzt haben) bei Harry zurücklassen.
An unserem ersten Tag kommen wir nur sehr schleppend voran und bleiben auf einem Schulfest hängen. Heute ist hier „Tag des Kindes“.
Wir decken uns mit Essen und Trinken ein und beobachten das bunte Treiben und die Tanzvorführungen .
Als wir dann wieder noch gar nicht so lange unterwegs sind, kommt es zum nächsten Stop. Ein Mädchen mit ihrer Mutter hinten auf dem Moped überholt uns, fährt neben uns her und lädt uns nach kurzem Gespräch nach Hause ein. Hier zeigt sie uns das Haus und den Garten und wir werden mit Getränken und frischem Obst aus eigenem Anbau versorgt. Drink ist 18 Jahre alt und besucht in Bangkok eine Hotelfachschule, nur am Wochenende ist sie ab und zu zu Besuch bei ihren Eltern. Ihr Hobby ist es, sich in Bangkok zusammen mit westlichen Touristen fotografieren zu lassen und diese Fotos dann in Alben zu sammeln.
Anschließend läuft es dann doch noch ganz gut und wir schaffen einige Kilometer. Allerdings in die falsche Richtung. Zum Schluss finden wir den richtigen Weg, aber da ist es schon zu spät zum Weiterfahren und wir suchen lieber einen Zeltplatz.
79,39 km bis kurz vor Tak
zwischen Nirgendwo und Tak
Wir trödeln herum und kommen spät los. Nach einigen Kilometern endet unsere Straße in einen Feldweg und wir fragen uns, ob wir hier wohl noch richtig sind.
Als uns ein paar Leute bestätigen, dass es hier wirklich nach Tak geht, folgen wir unserer ersten nicht asphaltierten Straße in Thailand durch Felder und Wälder und durch einige Dörfer.
Als es Zeit wird, sich um eine Bleibe für die Nacht zu kümmern, finden wir uns eher als erwartet auf der Autobahn wieder. Hier zwischen Nirgendwo und Tak gibt es keine Hotels und einen geeigneten Zeltplatz finden wir erst kurz vor Einbruch der Dunkelheit.
44,16 km bis kurz nach Tak
an einem schönen See
Nachmittags machen wir eine Rast an einem schönen See etwas abseits der Straße. Weil es uns hier so gut gefällt und wir es heute sowieso nicht mehr bis Sukhothai schaffen, beschließen wir zu bleiben und machen uns einen schönen Nachmittag.
59,65 km bis Sukhothai
Teakholzbungalow
Nach einem entspannten Nachmittag und einer spannenden Nacht mit zwei umherwandernden Lichtern im Wald, erreichen wir um 14 Uhr Sukhothai.
Wider erwarten war die ganze Fahrt über relativ wenig Verkehr, dafür hatten wir Gegenwind. Die Orte sind recht dünn gesät und die Straße führt uns fast ausschließlich durch Wiesen und Wälder und später durch abgeerntete Reisfelder, auf denen Rinder weiden.
In Sukhothai nehmen wir zum ersten mal ein Hotel, das uns im Reiseführer empfohlen wird. Dies ist zwar nicht das billigste, aber wohl mit Abstand das schönste, denn wir wohnen hier ganz gemütlich in einem echt thailändischen Teakholzbungalow: Lotus Village*!
*Dieser Link führt dich zu booking.com Dort kannst du das Hotel mal genauer ansehen. Falls du buchen solltest, erhalten wir eine kleine Provision.
Abends klären wir die Apothekerin darüber auf, dass Aspirin nicht Paracetamol ist, checken unsere E-Mails und schlagen uns den Bauch auch voll Milchshakes, um dann erschöpft und völlig erkältet ins Bett zu fallen.
Sukhothai
gibt es eigentlich zwei Mal
Immer noch erkältet genießen wir das Kleinstadtleb en, investieren Unsummen in Leckereien und sehen uns in der Stadt um.
Sukhothai gibt es eigentlich zwei Mal. Das Neue, in dem sich das eigentliche Leben abspielt, und das Alte von dem nur noch Ruinen übrig sind.
Während wir uns am ersten Tag in Neu-Sukhothai herumgetrieben haben, machen wir uns am zweiten Tag auf in das 12 km entfernte Old-Sukhothai, dass vor sehr langer Zeit einmal die thailändische Hauptstadt war.
Wir fahren durch einen schönen Park und links und rechts von uns erheben sich die steinernen Überreste der Palast- und Tempelanlagen, zwischen denen hin und wieder eine Buddhastatue hervorlugt. Um uns kulturell auch noch den Rest zu geben, besuchen wir im Anschluss das angrenzende Museum.