Lies hier wie wir auf unserem Roadtrip durch´s Alentejo bei den Stromschnellen des Rio Guadiana Cascata do Pulo do Lobo vorbeischauen.
Überwintern in Portugal: Roadtrip entlang des Rio Guadiana (Teil 10)
Roadtrip Tag 47 bis 49
Roadtrip-KM: 2.970 km
heute gefahren: 55 km
Portugal Roadtrip Tag 47
Der Regen scheint nun endgültig vorbei zu sein.
Dafür sorgt nun Nebel für eine düstere Stimmung.
Deswegen gehen wir den Tag ruhig an. Fahren erst nach dem Mittagessen los nach Serpa. Wir müssen unsere MEO SIM für mobiles Internet im Wohnmobil verlängern. Das konnten wir gestern, als wir Serpa besichtigt haben, leider noch nicht erledigen. Bei MEO hat man leider keine Chance die Laufzeit der Karte vor Ablauf der Laufzeit durch Aufladen zu verlängern.
Alles klar? Klingt erst mal kompliziert, ist es aber eigentlich nicht. Ist nur irgendwie lästig.
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Im Anschluss geht´s dann endlich weiter. Die Straße aus Serpa in Richtung Südwest führt durch unendliche Olivenhaine. Es ist kaum Verkehr. So macht Autofahren Spaß!
Später verschwinden die Olivenbäume und machen den Zistrosen Platz. Und im weiteren Verlauf ist auch der Asphalt von der Straße verschwunden und es gibt nur noch Schotter.
Es geht steil runter in ein enges Tal. Unten fahren wir über eine niedrige Brücke über die Ribeira de Lima und auf der anderen Seite führt die Schotterpiste wieder rauf. Selten können wir schneller als 20 fahren. Dafür entschädigen die schönen Aussichten über die Hügellandschaft. Die Gegend ist kaum bewohnt, wie so viele Gegenden im Alentejo.
Pulo do Lobo
Nach einer Weile zweigt ein Weg ab zum Cascata do Pulo do Lobo.
Einem Wasserfall.
Es geht über eine frisch planierte Piste Richtung Rio Guadiana und dann endet der Weg direkt an einem Abgrund mit grandiosem Ausblick auf den Fluss.
Der eben noch so breite und ruhige Rio Guadiana fließt nun durch ein eigentlich breites Tal. Doch er zwängt sich in reißender Geschwindigkeit durch eine schmale Rinne im Fels.
Die Cascata do Pulo do Lobo sind eher Stromschnellen als Wasserfall. Dennoch sehr beeindruckend. Vor allem, wenn man die immensen Ausmaße des Rio Guadiana vor der Staumauer des Alqueva Stausees gesehen hat.
Hier zeigt der Fluss ein völlig anderes Gesicht.
So verbringen wir mal wieder eine Nacht im Nirgendwo mit atemberaubendem Ausblick.
Portugal Roadtrip Tag 48
Nebel am Pulo do Lobo
Auch heute verdirbt extrem dichter Nebel die schöne Aussicht.
Wir können erahnen, dass nur wenig über uns die Sonne strahlt. Wir aber direkt in den Wolken sind. Teilweise ist der Nebel so dicht, dass wir uns beim Spazierengehen nur schwer orientieren können. So wandern wir durch den Nebel und können nicht viel sehen von der schönen Landschaft.
Was echt schade ist.
Darum verbringen wir viel Zeit drinnen. Was den Vorteil hat, dass dort einiges erledigt werden kann.
Außerdem bereitet mir das Parken direkt am Abgrund Schwierigkeiten. Das Kopfkino spielt die abgefahrensten Filme von auf den Abgrund zu rollenden und abstürzenden Lastern. Und dass trotzdem die Karre durch Gang einlegen, Handbremse und vier fette Steine – die ich hinter die Reifen gelegt habe – quasi dreifach gesichert ist.
Olaf hat dafür nur ein leichtes Schmunzeln übrig, was mich irgendwie beruhigt.
Portugal Roadtrip Tag 49
Sonne am Pulo do Lobo
Der Nebel ist heute nicht mehr so dicht, aber immer noch da.
Wir machen am Morgen nur einen kurzen Spaziergang und wollen eigentlich schon weiterfahren. Das überlegen wir uns aber anders. Was für eine super Entscheidung das ist, zeigt sich am Nachmittag.
Gegen Mittag lichtet sich der Nebel. Es ist windstill. Die Sonne kommt raus. Es wird warm, wärmer… der Himmel endlich wieder blau. Nach den vielen Tagen im Nebel ist es, als würde jemand die Vorhänge zur Seite ziehen und endlich wieder Licht ins Zimmer lassen. Endlich wieder T-Shirt Wetter.
Zu Dritt versuchen wir etwas stromaufwärts an eine Stelle am Guadiana zu gelangen, die wir uns zuvor bei Maps angeschaut haben.
Gar nicht so einfach.
Unsere Karten sorgen immer wieder für Überraschungen, da sie zum einen unvollständig sind und es in Wirklichkeit viel mehr Wege gibt, als dargestellt.
Zum anderen sind wir schon auf viele Wege „reingefallen“, die zwar die Karte kennt, die in Wirklichkeit aber unpassierbar oder nicht existent sind.
Und so endet auch der erste Versuch an den Fluss zu gelangen in einem schmalen Tal inmitten von Brombeersträuchern, durch die es kein Durchkommen gibt. So laufen wir querfeldein einen steilen Hang hinauf. Um vielleicht oben auf einen Weg zu gelangen, den unsere Navi-App Orux Maps kennt.
Ums kurz zu machen: Irgendwann schaffen wir es: Wir können zum Guadiana runterlaufen und werden für unsere Mühe belohnt.
Im krassen Gegensatz zu den düsteren Stromschnellen – an denen wir gestern nur wenige Hundert Meter weiter flussabwärts gewesen sind – gibt es hier Idylle pur. Der Fluss fließt über viele Felsen und Steine. An seinen Ufern befinden sich saftig grüne Wiesen, weiter hinten eine weiße Sandbank.
Jetzt sehen wir auch „unser“ Tal wieder, durch das wir uns noch eben vorgekämpft haben. Aus ihm kommt ein kleiner Fluss gesprudelt, der in den Guadiana mündet.
Es ist so wunderschön hier.
Unfassbar.
Lucy nimmt ein gepflegtes Bad und wir sitzen entspannt in der Sonne und genießen diesen friedlichen Ort bei einer mittlerweile nicht mehr ganz so kalten Hopfenkaltschale.
Glücklich darüber diesen Ort entdeckt zu haben machen wir uns irgendwann auf den Rückweg.
Das Video zum Reisebericht
hier geht´s zum Video bei You Tube
Dies ist eines meiner ersten Videos. Hab bitte also etwas Nachsicht mit mir. Filmen ist noch neu für mich, Videobearbeitung ebenfalls. Tipps sind willkommen… das Video enthält übrigens gemafrei Musik von frametraxx.de
Ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, dass die Kamera mit der ganzen Wackelei nicht zurecht kommt und irgendwie nicht richtig funktioniert. Für die kommenden Videos habe ich mal meinen Fotoapparat benutzt, damit werden die Aufnahmen schon besser.
Für weitere Infos zu unsere Anreise nach Portugal besuche » Mit dem Wohnmobil nach Portugal
Neu hier? Lies hier den ersten Reisebericht: Aufatmen. Durchatmen. Runterschalten. Leiserdrehen. Portugal!
Hier geht´s weiter » Wildcampen in der Algarve: Segen oder Fluch?
- Baumann, Silvia (Author)
Letzte Aktualisierung am 2024-11-20 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Moin moin Steffi,
Mit deinen Aufnahmen unterwegs versuche mal nicht freihändig zu Filmen sondern stütze den Arm irgendwo gegen. Das bringt Stabilität der Videokamera oder wenn du hast dann nutze ein Freihand Stativ mit gegen Gewicht. Oder befestige mit Saugnapf und Halterung die Kamera an der Frontscheibe. Dann gibt es auch noch die Möglichkeit bei vielen Kameras in der Einstellung so wohl auch beim Handy den so genannten „Sport Modus“ bring den Vorteil das man viele wakler damit und unscharfe Bilder hin bekommt. Also auch eine gute Hilfe bei Videos und bei Menschen mit DBS oder Parkinson Krankheiten.
Da hat Firma Sony sehr gut mit gedacht und viele Smartphone Hersteller haben auch nachgezogen nur da heißt es meistens „Bildstabilisator“
Mit freundlichen Grüßen Paps